GGPoker bricht prestigeträchtiges Turnier nach technischen Problemen ab

 

GGPoker sorgt erneut für Aufsehen in der Poker-Community: Das hochdotierte GGMasters Anniversary-Turnier mit einem garantierten Preispool von 5 Millionen US-Dollar musste aufgrund massiver technischer Probleme abgebrochen werden. Bereits zuvor war das Turnier von Schwierigkeiten geplagt, doch die erneuten Serverprobleme am zweiten Spieltag machten eine Fortsetzung unmöglich.

Erneuter Absturz und chaotische Zustände

Das GGMasters Anniversary-Turnier mit einem Buy-in von 150 US-Dollar lockte zehntausende Spieler an. Doch schon zu Beginn sorgte eine enorme Teilnehmerzahl für Serverprobleme, die einen ersten Neustart erforderlich machten. Als das Event dann endlich fortgesetzt wurde, traten gravierende Unregelmäßigkeiten beim Tischbalancing auf. Während einige Spieler in unfairen Heads-up-Duellen landeten, saßen an anderen Tischen weiterhin mehrere Kontrahenten.

Ein kurzfristig geplanter Stack-Rollback auf Level 17 sollte das Problem lösen, doch auch dieser Versuch scheiterte. In der Folge entschied sich GGPoker, das Turnier komplett abzubrechen – ein Schock für viele Teilnehmer, die bereits Stunden investiert hatten und um hohe Preisgelder spielten.

Spieler zeigen sich verärgert und skeptisch

Die Reaktionen der Poker-Community ließen nicht lange auf sich warten. Viele Spieler äußerten ihren Frust über die Organisation und die Entscheidung, das Turnier nicht erneut zu starten. Besonders für die verbliebenen Teilnehmer, die sich in aussichtsreicher Position befanden, war der Abbruch ein herber Rückschlag. Einige spekulierten sogar darüber, ob die technischen Probleme wirklich zufällig auftraten oder ob GGPoker das Overlay des Turniers minimieren wollte.

Obwohl das Turnier einen geschätzten Overlay von etwa 100.000 US-Dollar aufwies, was für einen Anbieter dieser Größe keine dramatische Summe ist, hinterlässt die Situation einen faden Beigeschmack. Weitere Informationen und Spielerreaktionen gibt es auf PokerFirma.

GGPoker entschädigt Spieler nur teilweise

Als Reaktion auf den Abbruch kündigte GGPoker an, die verbliebenen Spieler zumindest teilweise zu entschädigen. So erhält jeder betroffene Teilnehmer 50 % seines Buy-ins zurück, während die restlichen 50 % des Preispools anteilig nach Chipcount zum Zeitpunkt des Abbruchs ausgeschüttet werden. Doch diese Lösung wurde nicht von allen Spielern positiv aufgenommen. Besonders jene, die sich in guter Position für hohe Preisgelder befanden, sahen sich benachteiligt.

Imageproblem für GGPoker nach WSOP-Deal?

Der Abbruch des Turniers ist nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein massiver Imageschaden für GGPoker. Erst vor Kurzem hatte das Unternehmen für rund 500 Millionen US-Dollar die World Series of Poker (WSOP) übernommen. Angesichts dieser Großinvestition wird nun umso genauer auf die technische Infrastruktur und das Management von GGPoker geschaut.

Ob und wie GGPoker aus diesem Vorfall lernt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass viele Spieler ihr Vertrauen in den Anbieter aktuell auf die Probe gestellt sehen. Die Poker-Community wird genau beobachten, wie GGPoker auf die Kritik reagiert und ob künftige Großevents reibungsloser ablaufen werden.